Es ist nicht alltäglich, dass der Kapitän einer Profifußball-Mannschaft sich in Fan-Diskussionen in den Sozialen Medien einmischt. Kickers-Spielführer Sebastian Schuppan tut dies von Zeit zu Zeit. Dass nach dem 1:2 gegen Uerdingen von einem Anhänger ein Trainerwechsel am Dallenberg gefordert wurde, animierte Schuppan zu einer Antwort auf dem Kurznachrichtendienst „Twitter“: "Ich garantiere ihnen, dass es keinen besseren Trainer für uns gibt. Es gibt sicherlich Situationen, wo so etwas Sinn macht, aber diese hier ist keine davon. Bitte haben sie etwas Vertrauen," schreibt er.
Schuppan hat Recht. Bei aller teilweise zutreffenden Kritik an Spielsystem oder Auswechslungen: Was die Kickers zurzeit am wenigsten brauchen, ist zusätzliche Unruhe durch eine Trainerdiskussion oder gar einen Wechsel auf dieser Position. Wer nicht verstanden hat, dass es für die Kickers in dieser Saison nur darum geht, drin zu bleiben in Liga drei, ist falsch gewickelt. Ruhe und Kontinuität zahlen sich im Fußball oft aus. Ein Bruch zwischen Mannschaft und Trainer ist am Dallenberg nicht zu erkennen.
- Die Noten der Roten: die Kickers in der Einzelkritik
Außerhalb jeglicher Kritik steht Schiele, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, damit nicht. Er hat im Sommer ein Team nach seinen Wünschen zusammengestellt. Es ist an ihm, diese Mannschaft fortzuentwickeln. Besser geworden sind Spielstil und Resultate zuletzt aber nicht.