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Susanne Steidle strahlt über Silber

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Susanne Steidle strahlt über Silber

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    Erfolgs-Duo: Kraftdreikämpferin und EM-Silbermedaillengewinnerin Susanne Steidle und ihr Trainer und
Ehemann Wolfgang.
    Erfolgs-Duo: Kraftdreikämpferin und EM-Silbermedaillengewinnerin Susanne Steidle und ihr Trainer und Ehemann Wolfgang. Foto: FOTO NADINE KLIKAR

    Nach dem Gewinn der Silbermedaille bei den Europameisterschaften im slowakischen Trencin stand Kraftdreikämpferin Susanne Steidle nicht etwa der Sinn nach einer großen Feier oder einem opulenten Abendessen mit Trainer und Gatte Wolfgang Steidle. Nein, am allermeisten sehnte sich die 41-Jährige nach einem Bad. Das Planschen im hauseigenen Mini-Pool ist während der zwölfwöchigen Vorbereitungsphase nämlich strengstens verboten. "Beim Baden erschlaffen die Muskeln, auch das Saunieren fällt in dieser Zeit flach", erzählt die Zahnarzt-Helferin.

    Stattdessen hat die Würzburger in den Wochen vor dem Wettkampf täglich Gewichte gestemmt, Kondition gebolzt - und dabei nicht selten die Zähne zusammenbeißen müssen. Denn gleich zu Beginn der Vorbereitungsphase zog sich Steidle eine Oberschenkelzerrung zu, und kurz darauf entzündete sich noch eine Sehne im Arm. "Ohne meinen Masseur Hermann Greß hätte ich das Ganze wohl nicht so gut hin bekommen", sagt Steidle. Davon, dass sie das Ganze wirklich gut hin bekommen hat, zeugt nicht nur ihre Silbermedaille, sondern auch die vier deutschen Rekorde, die sie während des Wettkampfs in Trencin aufstellte.

    Nach zwei Disziplinen in Führung

    Nach den beiden ersten Disziplinen Kniebeuge und Bankdrücken lag die Würzburgerin damit im Klassement sogar noch vor ihren beiden ärgsten Konkurrenten Jackie Blasbery und Maria-Pia Moscianese in Führung. Aber im abschließenden Kreuzheben schnappte ihr Jackie Blasbery noch die Goldmedaille weg. "Entweder du hast die Kraft für zusätzliche zehn Kilo oder nicht", sagt Steidle. Immerhin hatte sie mit 175 Kilogramm hier abermals einen deutschen Rekord aufgestellt, doch für die 187,5 kg der Engländerin reichte die Kraft nicht. Susanne Steidle nimmt es gelassen, immerhin hatte sie ja im Vorfeld nur ganz verstohlen mit einem Platz auf dem Treppchen geliebäugelt.

    Mit ihrer Silbermedaille hat die 41-Jährige auch die Qualifikation für die Weltmeisterschaften im November in Südafrika in der Tasche. Daran teilnehmen wird Susanne Steidle aber nicht, obwohl ihr ein Erfolg bei den Weltmeisterschaften in ihrer Sammlung noch fehlt. Die Kosten für die Fahrt sind allerdings zu hoch, und so wird das Ehepaar Steidle in dieser Zeit lieber in den wohlverdienten Urlaub gehen - und Susanne darf Baden, so lange und so oft sie will.

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