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Würzburg: Was Vereinsaktive vom Lokalsport erwarten

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Was Vereinsaktive vom Lokalsport erwarten

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    "Ausgewogen und objektiv sollten die Berichte im Lokalsport sein" - das wünscht sich Roland Metz, Vorsitzender des Fußball-Bayernligisten Würzburger FV.
    "Ausgewogen und objektiv sollten die Berichte im Lokalsport sein" - das wünscht sich Roland Metz, Vorsitzender des Fußball-Bayernligisten Würzburger FV. Foto: Heiko Becker

    Für eine Lokalsportkonferenz der Bundeszentrale für Politische Bildung, die im November 2019 in Bad Urach stattfand, wurden Sportler und Funktionäre gefragt, wie sie sich einen gelungenen Lokalsportteil vorstellen. Antworten gaben auch die Würzburger Roland Metz, Vorsitzender des Fußball-Bayernligisten Würzburger FV, und Heinz Reinders, Vorsitzender des Sportclubs Würzburg, der mit seiner ersten Frauen-Fußball-Mannschaft in der Regionalliga antritt.

    Welche Wünsche haben Sie an den Lokalsportteil Ihrer Zeitung?

    Roland Metz: Ausgewogen und objektiv sollten die Berichte sein. Ein guter Kontakt zwischen Redaktion und Verein ist wichtig. Bei Gerüchten immer die Beteiligten fragen, bevor was nicht ganz korrekt abgedruckt wird. Vorberichte können ruhig etwas größer sein, wenn ein Heimspiel ansteht. Da können die Ankündigungen für die Amateur–Vereine gerne üppiger ausfallen, als die Hinweise auf Auswärtsspiele von Profi-Klubs.

    Heinz Reinders: Lokalsport ist vielfältig, er beinhaltet viele verschiedene Sportarten und Lokalsport ist ganz nah an den Emotionen der Menschen. Der Lokalsportteil meiner Zeitung soll diese Emotionen und die Vielfalt transportieren und neugierig auf die Geschichten hinter den Emotionen machen.

    Welche Geschichten lesen Sie gerne?

    Metz: Hintergründe zu einzelnen Spielern, Ehrenamtliche, etc. sind immer interessant. Am meisten interessiert mich natürlich Fußball. Aber ich verfolge auch gerne Handball, Basketball und Tischtennis sowie Turnen, Rudern und Volleyball. Der Residenzlauf ist auch immer eine interessante Sache. Weniger Interesse habe ich an Motorsport, Marathon, Kraftsport, Golf und Tennis. Trotzdem schaue ich mir da auch gerne die Bilder der Meistermannschaften an – die sollten auf jeden Fall so bleiben. Auch exotische Sportarten sind immer interessant. Schach und Kegeln sollten nicht fehlen, genauso wenig wie Badminton und Squash. Eben alles, was in der Region so los ist. Ich bin jemand, der in alles mal seine Nase reinsteckt.

    Reinders: Geschichten aus vielen Perspektiven und Geschichten über die Menschen, die Emotionen im Sport überhaupt erst ermöglichen. Menschen, die nicht in der ersten Reihe stehen, ohne die es aber dennoch diese erste Reihe nicht gibt – mit all ihren Erfolgen und Niederlagen.

    Wie sieht für Sie eine attraktive Sportseite aus?

    Metz: Fotos von Spielen sind immer gut und ein Hingucker. Die Statistik am Ende des Berichts ermöglicht eiligen Lesern einen schnellen Überblick – eine gute Sache. Ergebnisse über den jeweiligen Tabellen sind sehr übersichtlich. Die Reihenfolge der Sportberichte passt aus meiner Sicht bei der Main-Post. Ich kann mir speziell montags immer recht schnell einen Überblick über das sportliche Geschehen vom Wochenende verschaffen.

    Reinders: Eine attraktive Sportseite ist groß, sie ist auf Papier und sie erzählt gleich auf den ersten Blick die großen Emotionen vom Sportplatz oder der Sporthalle um die Ecke. Eine attraktive Sportseite bringt mir die Menschen näher, die die Geschichten und Emotionen ermöglichen. Eine attraktive Sportseite druckt keine Ergebnisse, sie ist das Ergebnis. Was kritisieren Sie? Metz: Vielleicht sollte man an manchen Stellen mal deutlicher herausstellen, dass es ein Unterschied ist, ob ein Verein ehrenamtlich oder hauptamtlich geführt wird. Die Abläufe sind da einfach gravierend anders und nicht miteinander vergleichbar.

    Was kritisieren Sie?

    Metz: Vielleicht sollte man an manchen Stellen mal deutlicher herausstellen, dass es ein Unterschied ist, ob ein Verein ehrenamtlich oder hauptamtlich geführt wird. Die Abläufe sind da einfach gravierend anders und nicht miteinander vergleichbar.

    Reinders: Die Schlagzeile wird häufig zu schnell geschrieben und erzählt die falsche Geschichte. Schlagzeilen erzeugen mittlerweile mehr Vorurteile als Neugierde, das gilt leider auch für den (Lokal-)Sport. Hier verwechseln die Zeitungsmacher und Zeitungsmacherinnen leider immer wieder den Hingucker mit dem Fallbeil.

    Diskussionsabende am 4. und 5. FebruarWie finden Sie die neue Ausrichtung der Sport-Berichterstattung? Was gefällt Ihnen gut, was gibt es zu kritisieren? Gerne möchten wir uns darüber mit Ihnen austauschen. Bei einer Diskussionsveranstaltung am 4. Februar, 18.30 Uhr, in der Redaktion am Würzburger Heuchelhof, und am 5. Februar, 18.30 Uhr, in der Redaktion in Schweinfurt, an der neben Sport-Redaktionsleiter Norbert Hohler und seiner Stellvertreterin Carolin Münzel auch der stellvertretende Chefredakteur Ivo Knahn teilnehmen wird. Anmelden können Sie sich per E-Mail (red.sport@mainpost.de) oder per Fax (0931/6001-368) bis zum 31. Januar 2020.

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