Die Medenrunde 2022 nähert sich beim TC QOOL Weiß-Blau Würzburg mit großen Schritten ihrem Höhepunkt: In den nächsten vier Wochen schlagen die Männer in der Zweiten Bundesliga Süd auf, erstmals an diesem Sonntag, 17. Juli, um 11 Uhr zu Hause auf der Anlage an der Mergentheimer Straße gegen den FTC Palmengarten aus Frankfurt.
"Die Freude ist riesig", beschreibt Mannschaftsführer Johannes Markel die Stimmung. Er ist froh, in diesem Jahr personell aus dem Vollen schöpfen und auf einen breiter aufgestellten Kader mit einem guten Mix aus Erfahrung und Jugend zurückgreifen zu können als im Vorjahr. Er zählt 18 Akteure, die aufgrund unterschiedlicher Nationalitäten ein buntes Völkchen bilden. Der Erhöhung des Budgets um rund 25 Prozent seitens der Sponsoren sei Dank.
"Wir mussten uns an Position eins und zwei verstärken", erklärt Markel. Der Chilene Gonzalo Lama (29), aktuell 254. der ATP-Weltrangliste, steht an der Spitze der Würzburger. Ebenfalls neu im Team sind der Bulgare Adrian Andreev (21), die beiden Ungarn Gergely Madarasz (27) und Peter Fajta (20), der Ukrainer Vladyslav Orlov (27), der Spanier Pablo Llamas Ruiz (19), der Schwede Simon Freund (25) und der Schweizer Jakob Cadonau (20).
Weiß-Blau Würzburg hofft auf einen Platz im sicheren Mittelfeld
Alte Bekannte sind die drei Spanier Carlos Lopez Montagud (22), Alex Marti Pujolras (23) und Benjamin Winter Lopez (24), der Bulgare Alexander Donski (23), der Schwede Filip Bergevi (28), der Franzose Ronan Joncour (25) und das deutsche Quartett aus dem eigenen Verein mit Mike Steib (22), Julius Gold (21), Lukas Schneider (26) und Johannes Markel (32).
Mit dieser Besetzung hoffen die Würzburger in ihrem fünften Jahr in der zweiten Liga auf einen guten Tabellenmittelfeldplatz wie zuletzt 2018 und 2019, als sie Fünfter wurden. Auf keinen Fall soll es so spannend werden wie 2021, als bis zum Schluss der Abstieg drohte. Im Vorjahr brachte aber eben auch die Corona-Pandemie noch die Planungen durcheinander.
Die Möglichkeit für einen Auftaktsieg schätzt Markel als gering ein. "Die Frankfurter sind ein echtes Pfund", weiß er um deren Topbesetzung. Ihre ersten zwölf Spieler stünden unter den besten 500 der Welt. Der Aufsteiger aus der Regionalliga scheint weiterhin große Ziele zu verfolgen, denn er rüstete weiterhin auf. Wer aufgrund seines Turnierplans denn am Spieltag für seine Mannschaft aufschlagen kann, wird bei allen Teams die Aufstellung bestimmen.
Auf einmal spielt auch Absteiger Siebentisch Augsburg wieder mit
"Auch bei uns. Sollte es mal eng werden, springe ich halt ein", sagt Markel. Die folgenden vier Spiele seien aber schon "richtungsweisend", findet er, "wir sollten drei bis vier Siege einfahren". Dann könnte der Ligaverbleib schon vor dem Duell gegen den TC Augsburg Siebentisch am vorletzten Spieltag gesichert sein. Unschöne Erinnerungen an die letzte Saison werden wach: Ein Rechtsstreit, der Ende Juli 2021 in Augsburg begonnen hatte, sorgte für großen Wirbel.

Die Augsburger warfen den Würzburgern vor, einen Spieler eingesetzt zu haben, der angeblich gegen die damals geltenden Corona-Regeln verstoßen hätte, und klagten auf den Sieg. Der Deutsche Tennis-Bund (DTB) sah das anders, weshalb Augsburg beim Landgericht Hamburg, wo der Verband seinen Sitz hat, ebenfalls Klage dagegen einreichte.
Dort gab man Anfang des Jahres der Augsburger Klage statt und urteilte, der DTB müsse den Klub erneut in der Zweite Bundesliga Süd einteilen. Der DTB akzeptierte diese Entscheidung, um weiteren Streit zu vermeiden. So starten in diesem Jahr zehn Teams in der Zweiten Bundesliga Süd.
Würzburg will am vorletzten Spieltag eine sportliche Antwort geben
Die Würzburger bekamen davon zunächst nichts mit: "Das lief quasi hinter unserem Rücken", erklärt Vereinspräsident Joachim Kuhn, "der Richter hat nicht mit uns gesprochen." Beide Konkurrenten treffen am vorletzten Spieltag bei Weiß-Blau aufeinander. "Da sollte das meiste bereits entschieden sein", hofft Markel, "wir wollen aber auf jeden Fall eine sportlich passende Antwort geben."
Der Würzburger Kader: Gonzalo Lama (Chile), Adrian Andreev (Bulgarien), Vladyslav Orlov (Ukraine), Pablo Llamas Ruiz, Alex Marti Pujolras, Carlos Lopez Montagud, Benjamin Winter Lopez (alle Spanien), Gergely Madarasz, Peter Fajta (beide Ungarn), Alexander Donski (Bulgarien), Filip Bergevi, Simon Freund (beide Schweden), Ronan Joncour (Frankreich), Jakob Cadonau (Schweiz), Mike Steib, Lukas Schneider, Julius Gold und Johannes Markel (alle Deutschland).
Die Würzburger Spiele in der Zweiten BundesligaSonntag, 17. Juli, 11 Uhr:
Weiß-Blau Würzburg – FTC PalmengartenFreitag, 22. Juli, 13 Uhr:
Weiß-Blau Würzburg – TC Wolfsberg PforzheimSonntag, 24. Juli, 11 Uhr:
TC BW Oberweier – Weiß-Blau WürzburgFreitag, 29. Juli, 13 Uhr:
Weiß-Blau Würzburg – TEC Waldau StuttgartSonntag, 31. Juli, 11 Uhr:
SpVgg Hainsacker – Weiß-Blau WürzburgFreitag, 5. August, 13 Uhr:
1. FC Nürnberg – Weiß-Blau WürzburgSonntag, 7. August, 11 Uhr:
Weiß-Blau Würzburg – TC Weinheim 1902Freitag, 12. August, 13 Uhr:
Weiß-Blau Würzburg – TC Augsburg SiebentischSonntag, 14. August, 11 Uhr:
TV Reutlingen – TC Weiß-Blau WürzburgQuelle: dtb