Entstigmatisierung war das Ziel der bayerischen Staatsregierung. Doch seit Tagen erntet sie für den Entwurf eines neuen Unterbringungsgesetzes für psychisch kranke Menschen herbe Kritik. Es sei „ein extremer Rückschritt in finstere Zeiten der Psychiatrie“, sagte die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses Kathrin Sonnenholzner (SPD) bei der ersten Lesung im Parlament. Patienten würden als Kriminelle vorverurteilt, bemängeln Verbände und Experten. Die Opposition lehnt den Entwurf des Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetzes (PsychKHG) ab. Sozial- und Gesundheitsministerin wollen nun nachbessern. Betroffene in der Region aber sind skeptisch.
WÜRZBURG