Manche Bürger trugen schwarz. Kerzen, Blumen und Schilder umrahmten den Eingang des ehemaligen Krankenhauses in Karlstadt (Lkr. Main-Spessart). Im Herbst vergangenen Jahres wurde die Einrichtung geschlossen. „Hier fühlte ich mich bei der Geburt meiner Kinder gut betreut“ oder „Vielen Dank für die schönen gemeinsamen Jahre“ ist in einem Kondolenzbuch zu lesen. Einträge, die die Verbundenheit der Menschen mit dem Haus zeigen. Die symbolische Trauerfeier sollte damals ein Zeichen setzen, vielleicht provozieren, vor allem aber Aufmerksamkeit wecken. Denn die Schließung war kein lokales Problem. Bundesweit wird die Krankenhauslandschaft seit Jahren umstrukturiert. Die Politik will Überkapazitäten abbauen, ohne dass die Versorgung in der Fläche leidet. Nur: Gelingt das? Und was heißt das für die Region?
WÜRZBURG