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WÜRZBURG/LOHR: Die 16 deutschen Nationalparks auf einen Blick

WÜRZBURG/LOHR

Die 16 deutschen Nationalparks auf einen Blick

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    Vorpommerns Boddenlandschaft

    Eine glückliche Fügung der Wiedervereinigung: Entstanden aus großen Militärgebieten, beherbergt der Nationalpark einzigartige Brackwasser-Ökosysteme mit vielen Buchten und hat an den Küsten, wo Land abgetragen und an anderer Stelle wieder angelandet wird, eine einzigartige Dynamik. Bedeutend ist er für die Vogelwelt mit Kranich, Seeadler oder nordischer Eisente, außerdem gibt es die letzten großen Ostseesalzwiesen.

    Nationalpark Jasmund

    Deutschlands kleinster Nationalpark (3003 Hektar) wurde nach der Wende wegen seiner atemberaubenden Kreide-Steilküste und seiner sehr alten Buchenwälder zum Nationalpark erklärt. Dazu kommen die reichen Orchideenbestände, die auf Kreide gut gedeihen. Der Buchenwald ist Unesco-Weltnaturerbe.

    Müritz Nationalpark

    Früher Staatsjagdrevier der DDR-Führung, ist er der größte Landnationalpark (32 000 Hektar) in Ostdeutschland, geprägt durch den Müritzsee und alte Buchenwälder. Allerdings wird hier noch gejagt, an den Seen gibt es aktive Fischerei.

    Wattenmeer

    In dem von Ebbe und Flut geprägten Lebensraum an der Nordseeküste gibt es gleich drei Nationalparks. Zusammen formen sie den größten Nationalpark zwischen Nordkap und Sizilien und schützen eine einzigartige Landschaft aus trocken gefallenem Meeresboden, Prielen, Meeresgebieten, Salzwiesen, Stränden und Dünen. Zehn Millionen Wat- und Wasservögel, die aus einem die halbe Arktis umfassenden Brutgebiet kommen, haben hier ein Rastgebiet. Seit 2009 steht das Wattenmeer auf der Unesco-Weltnaturerbe-Liste.

    Bayerischer Wald

    1970 gegründet und damit der älteste Nationalpark Deutschlands. Mit 24 217 Hektar bildet er mit dem tschechischen Nationalpark Böhmerwald die größte zusammenhängende Waldfläche in Zentraleuropa. Besonders geschützt sind die Buchen-Bergmischwälder mit Tanne, Hochlagen-Fichten, Moore, Bergbäche und Blockhalden. Hier leben Auerhuhn, Luchs, Wanderfalke, Wildkatze, Schwarzstorch, Wespenbussard und Fischotter.

    Nationalpark Berchtesgaden

    Er ist der einzige deutsche Nationalpark in den Alpen. Geschützt sind vor allem alpine Felsschuttfluren, Rasengesellschaften und Latschen-Gebüsche, subalpine, montane und submontane Wälder, Almweiden sowie Seen. Seit den 1930er Jahren lebt hier wieder der Alpensteinbock, außerdem gibt es Murmeltiere, Schneehasen und Schneemäuse und 100 Vogelarten, darunter Steinadler, Raufußkauz und Alpenschneehuhn.

    Sächsische Schweiz

    1990 im rechtselbischen Elbsandsteingebirge gegründet, sind sind Sandsteinfelsen, wärme- und trockenheitsliebende Wälder sowie Schlucht- und Schatthangwälder hier geschützt. Eine große geschlossene Waldfläche im Osten grenzt an den tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz. Da die Region kaum besiedelt ist, haben sich hierher zahlreiche seltene Tierarten zurückgezogen: Eulen, Habichte, Eisvögel, Schwarzstörche und alle Arten Spechte, dazu 16 Fledermausarten, Kreuzotter und Ringelnatter.

    Unteres Odertal

    Am Unterlauf der Oder erstrecken sich Flussauen, Altarme, Ried- und Röhrichtbestände, Feuchtgrünland, Hangwälder und Steppenrasen. An den deutschen Nationalpark grenzen polnische Landschaftsschutzparks. Singschwan, Wachtelkönig, Kampfläufer, Uferschnepfe, Seggenrohrsänger, Weißstorch oder Trauerschwalbe können hier beim Rasten oder Brüten beobachtet werden.

    Nationalpark Harz

    Mit 24 759 Hektar ist der Harz Deutschlands größter Waldnationalpark mit Fichten, Buchen, Mooren, Bergwiesen, Blockhalden und Hochmooren. Auf der Hochfläche des Brockens – und in Deutschland nur dort – lebt die stark gefährdete Brockenanemone. Auch der im frühen 19. Jahrhundert ausgerottete Luchs ist inzwischen wieder heimisch, das Auerhuhn wurde erfolgreich ausgewildert.

    Nationalpark Hainich

    In dem Nationalpark auf dem Gebiet eines ehemaligen Truppenübungsgebietes soll ein mitteleuropäischer Urwald entstehen, wie es ihn früher gab. Auf 5000 Hektar gibt es im Hainich die größte nutzungsfreie Laubwaldfläche Deutschlands mit Rotbuche, Esche, Ahornen, Linden und Elsbeeren. Bedeutend sind die großen Bestände an Frühlingsblühern wie Buschwindröschen, Märzenbecher und Leberblümchen. Wildkatzen sind hier ebenso heimisch wie 14 Fledermausarten, Schwarzstorch und viele Spechte.

    Kellerwald-Edersee

    Auf 5724 Hektar südlich des Edersees in Nordhessen werden vor allem bodensaure Buchenwälder, felsig-trockene Steilhänge und Waldwiesen geschützt. Das Besondere: Er ist vollkommen unbesiedelt. Viele seltene Pflanzen wie Arnika, Heidenelke, Teufelskralle, Breitblättriges Knabenkraut und Waldläusekraut haben sich hier erhalten. Viele seltene Vögel wie Schwarzstorch, Uhu und Kolkrabe leben hier, außerdem 876 Käfer- und 822 Schmetterlingsarten.

    Nationalpark Eifel

    2004 gegründet als erster Nationalpark in Nordrhein-Westfalen schützt er die atlantisch geprägten, bodensauren Buchenmischwälder, die ursprünglich die gesamte Eifel und Teile Mitteleuropas bedeckten, sowie Magerweiden und Felsen als Lebensräume. Der früher vom belgischen Militär genutzte Truppenübungsplatz ist erst seit Anfang 2006 öffentlich zugänglich.

    Hunsrück-Hochwald

    Der Park ist der jüngste deutsche Nationalpark, eröffnet im Jahr 2015. Die Buchenwälder und Fichtenforste sind bedeutende Lebensräume für Arten mit großen Raumansprüchen wie Wildkatze oder Rotwild und für Altholzbewohner, also Schwarzspecht, Raufußkauz und Bechsteinfledermaus. Vielfältige Biotopkomplexe aus Borstgrasrasen, Nass-, Feucht- und Bergmähwiesen beherbergen eine außergewöhnliche Artenvielfalt.

    Schwarzwald

    Erst 2014 gegründet und bislang der einzige Nationalpark in Baden-Württemberg. Auf den 10 062 Hektar sind die Bergmischwälder mit Tannen, Buchen und Fichten charakteristisch, außerdem gibt es Moore, Bergheiden, Latschenkiefernflächen sowie besonders schützenswerte Fichtenwälder.

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