Wikipedia funktioniert so: Wer über Expertenwissen verfügt und das mit anderen teilen möchte, kann Autor eines Stichworts werden. Dabei muss niemand unter seinem wirklichen Namen schreiben. Gäste können zumindest solche Artikel verändern, die nicht als besonders heikel gelten. Geloggt wird in diesem Fall nur die IP-Adresse (so etwas wie eine elektronische Postanschrift) des Internetsurfers. Trotz der weitgehenden Anonymität herrscht Transparenz, denn in der zu jedem Artikel aufrufbaren Versionsgeschichte werden seit 2003 alle Veränderungen detailliert gespeichert. Die IP-Adressbereiche großer Unternehmen oder etwa des Bundestages sind bekannt, so dass auf diese Weise leicht bemerkt werden kann, wenn etwa die Pressestelle eines Unternehmens oder das Büro eines Abgeordneten Autoreneifer an den Tag legen und weniger informieren denn für sich werben wollen.
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