Gerade nach der langen Winterpause sollten Bikerinnen und Biker nicht nur ihr Motorrad, sondern auch sich selbst . Oberkommissar Philipp Hümmer vom Polizeipräsidium Unterfranken gibt Tipps, wie sie sich und ihre Maschine jetzt am besten vorbereiten:
1. Schutzkleidung tragen
Das Tragen der richtigen Schutzkleidung, wie Helm, Handschuhe, Motorradjacke und -hose, Rückenprotektor und Nierengurt ist besonders wichtig, betont Hümmer. Nach der Winterpause sollte die Kleidung auf mögliche Mängel kontrolliert werden.
2. Reinigung und Kontrolle des Fahrzeugs
Neben der eigenen Schutzkleidung sollte die Technik des Motorrads überprüft werden. Die regelmäßige technische Kontrolle der Fahrzeuge, insbesondere auch durch Fachwerkstätten, trage maßgeblich zur eigenen Verkehrssicherheit bei, so Hümmer. Bei der Reinigung sollte man die Maschine auf Mängel oder Roststellen untersuchen und diese dann gegebenenfalls reparieren lassen.
3. Keine unsachgemäßen Veränderungen am Bike vornehmen
Am Motorrad sollten "keine unsachgemäßen Anbauten oder nicht zugelassene Veränderungen" vorgenommen werden, so Hümmer. Es drohen Strafen und der Entzug der allgemeinen Betriebserlaubnis. Außerdem ist es einfach gefährlich, wenn zum Beispiel eine nicht zugelassene Bremse ans Motorrad montiert wird.
4. Langsam starten
Polizeioberkommissar Hümmer rat, sich nach einer langen Fahrpause – insbesondere nach dem Winter – wieder langsam und behutsam an das Fahren zu gewöhnen. Er weist außerdem darauf hin, dass sich auch Autofahrerinnen und Autofahrer erst wieder auf Motorräder im Straßenverkehr einstellen müssen.
5. Fahrsicherheitstraining besuchen, Verkehrsregeln einhalten
Um sich wieder ans Fahren zu gewöhnen, sollte man mit kleineren Touren beginnen. Auch die Teilnahmen an einem Fahrsicherheitstraining ist laut Polizei eine gute Möglichkeit, langsam und sicher in die neue Saison zu starten. Wichtig sind zudem die Einhaltung der Straßenverkehrsregeln, die gegenseitige Rücksichtnahme und das vorausschauende Fahren, gerade mit Blick auf die Straßen- und Wetterverhältnisse.
Motorrad-Unfälle in Unterfranken 2021Die Zahl der Unfälle, an denen Motorradfahrerinnen und -fahrer beteiligt waren, ist in Unterfranken im Jahr 2021 auf 796 gestiegen. Im Jahr zuvor registrierte die Polizei 761 Unfälle, damals galten jedoch wegen der Pandemie zeitweise strenge Ausgangsbeschränkungen. Für 2019 weist die Statistik 871 Unfälle aus.Bei den Unfällen wurden im Vorjahr 734 Bikerinnen, Biker oder Mitfahrende verletzt, 2020 waren es 671, im Jahr davor 767. Gestiegen ist die Zahl der Todesopfer: 2021 kamen 16 Motorradfahrerinnen und -fahrer bei Unfällen in Unterfranken ums Leben, 2020 waren es elf, 2019 zwölf.Quelle: Polizeipräsidium Unterfranken/ itti