Um es gleich vorwegzunehmen: Es funktioniert nicht immer. Wenn im Zuschauerraum des Bayreuther Festspielhauses über 40 Grad Celsius herrschen, dann kann es auf der Bühne noch so heftig gewittern, stürmen, regnen oder hageln, der Hitze kann das kaum etwas anhaben. Dabei hat Richard Wagner zu Beginn der „Walküre“ bitterkalte Musik geschrieben– bevor sich der Held Siegmund aus Sturm und Kampf in eine Hütte rettet, peitschen die eisigen Schauer nur so aus dem Graben hoch. Und wenn dann der böse Hunding auftritt, sinkt die Temperatur gleich um weitere Grade. Aber die dann vielleicht gefühlten 34 statt der realen 40 Grad sind eben immer noch ziemlich warm.
WÜRZBURG