- Was ist zu sehen? 70 Bilder des Impressionisten Karl Hagemeister (1848-1933) und von Zeitgenossen wie Max Liebermann, Walter Leistikow oder Carl Schuch.
- Wieso habe ich von diesem Künstler noch nie etwas gehört? Karl Hagemeister lebte als Einsiedler in der Natur. Er kümmerte sich weder um Sammler noch um Galeristen. Deshalb wurde er erst spät bekannt und gilt heute – zu Unrecht – als "der märkische Maler".
- Was ist an den Bildern besonders? Hagemeister erkannte, dass die Natur kein Stillleben ist, sondern ein höchst lebendiger Organismus. Es ist ihm gelungen, diese Lebendigkeit in seinen Bildern einzufangen. Sie zu betrachten, ist wie ein Spaziergang durch Licht und Farbe.

Die erste und bislang einzige Karl-Hagemeister-Ausstellung in Bayern fand 1912 statt. Nun, gerade mal 108 Jahre später, zeigt das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt die zweite (bis 21. Februar). Sie besteht zum überwiegenden Teil aus Leihgaben, das Museum Georg Schäfer selbst besitzt nur fünf Hagemeisters, drei Gemälde und zwei Zeichnungen. Dass der Maler Karl Hagemeister (1848-1933) heute fast nur in Brandenburg und Berlin eine Berühmtheit ist, liegt nicht an der Qualität seiner Kunst. Im Gegenteil: Der Impressionist braucht den Vergleich mit Zeitgenossen wie Max Liebermann, Lovis Corinth oder Max Slevogt nicht zu fürchten.