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Würzburg: Kommentar zur Künstlerhilfe: Was für ein Theater

Würzburg

Kommentar zur Künstlerhilfe: Was für ein Theater

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    Die Bühnen bleiben derzeit leer (hier das Theater der Stadt Schweinfurt). Die Dramen spielen sich derzeit zwischen Künstlern und Staatsregierung ab.
    Die Bühnen bleiben derzeit leer (hier das Theater der Stadt Schweinfurt). Die Dramen spielen sich derzeit zwischen Künstlern und Staatsregierung ab. Foto: Martina Müller

    Für die Kulturlandschaft Bayerns sieht es seit Wochen düster aus. Zwar hat die Regierung sehr bald schnelle Hilfe für Künstler versprochen, doch bei jeder neuen Version stellt sich heraus, dass etliche mögliche Empfänger durchs Raster fallen und leer ausgehen. So gibt es bis heute Soforthilfe nur für die, die externe Ausgaben haben. Alle anderen schauen in die Röhre. Und auch von "sofort" kann keine Rede sein, teilweise warten die Künstler wochenlang auf ihr Geld – oder eben auf eine Absage.

    Auch beim neuesten Paket könnte man fast auf die Idee kommen, es sei eine Mogelpackung. Denn in dessen Genuss kommen sollte ursprünglich nur, wer noch keine andere Rettungsmaßnahme beantragt hatte. Als hätten nicht alle, die dringend Hilfe brauchten, längst einen Antrag gestellt. Nach Protesten hat die Regierung nun reagiert und die Voraussetzungen angepasst. Jetzt ist ein bereits gestellter Hartz IV-Antrag kein Ausschlusskriterium mehr für die dreimonatige Finanzspritze.

    Doch auch wer besagten Antrag durchbringt, sitzt auf glühenden Kohlen. Bis zu 1000 Euro, drei Monate lang? Die Wörtchen "bis zu" verraten es: Die Höhe der Finanzspritze ist ungewiss. Gut denkbar, dass auch dieser Rettungsschirm für viele Künstler wieder nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Und was nach den drei Monaten passiert, ist bislang ein großes Fragezeichen. Es ist richtiges Theater, was sich da zwischen Kulturschaffenden und Regierung abspielt. Und zwar keine Komödie, sondern ein Drama. Nach Lachen dürfte jedenfalls den wenigsten zumute sein.

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