Es war eine Flucht – vor der Schande. Der Bildhauer Veit Stoß verließ 1504 klammheimlich Nürnberg in Richtung Münnerstadt. Dort lebten seine Tochter Katharina und sein Schwiegersohn Jörg Trummer. Der Künstler war gezeichnet. Seine Wangen waren mit glühendem Eisen durchbohrt worden. Jeder konnte seine Brandmarkung sehen. Das war seine Strafe. Da er Angst hatte, erneut im Gefängnis zu landen, floh er. In Münnerstadt wartete zudem ein Auftrag auf ihn.
Münnerstadt