Wenn einer mit 88 ein Buch veröffentlicht, das „Ein sterbender Mann“ heißt, sorgt das für eine gewisse Beunruhigung. In der Tat gibt es in Martin Walsers neuem Roman nachdenklich stimmende Stellen. Von einem Vermächtnis aber kann keine Rede sein. Eher von einer Rechtfertigungsschrift, mit der sich einer dafür entschuldigt, dass er meint, immer noch schreiben zu müssen.
BERLIN