Von Beginn an fesselt einen das, was man sieht. Zuerst zwei junge Liebende, die sich auf der Vorbühne in einem Haufen hingeworfenen rosa Stoffes räkeln wie auf einer Frühlingswiese. Weltvergessen liegen sie da und necken sich. Schillers Trauerspiel "Kabale und Liebe" wieder einmal in Meiningen. Der Chronist berichtet von unzähligen Inszenierungen seit 1834. Das vom 23-jährigen im Rausch von Sturm und Drang geschriebene Werk um die Vergeblichkeit einer Liebe zwischen den Ständen ist zumindest als Schulstoff zeitlos. Und darüber hinaus?
Meiningen