Die Glückwunschschreiben, die die europäischen Staatschefs in diesen Tagen aufsetzen, dürften sie mit zusammengebissenen Zähnen formulieren. Ihre guten Wünsche – alles andere wäre ein diplomatischer Affront – gelten einem Mann, der jahrelang das Potenzial hatte, die Europäische Union und alles, was sie ausmacht, in die Luft zu sprengen. Doch Viktor Orbán hat es geschafft: Er startet in seine vierte Amtszeit. Der Ungar gilt nicht nur als eine Bedrohung für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit, er rühmt sich auch gerne für seine engen Beziehungen zum Kreml.
Leitartikel