Erst vor wenigen Tagen ist im ZDF der großartige Dokumentarfilm "Schwarze Adler" gesendet worden – irgendwann spät in der Nacht, als der Live-Fußball von der Europameisterschaft zur besten Sendezeit vorbei war. Immerhin. Darin sprechen schwarze Fußballspielerinnen und -spieler, die für Deutschland den gestickten Adler auf der Trikotbrust getragen haben, über Rassismus, den sie hierzulande erfahren haben. Erwin Kostedde etwa, erster Schwarzer in der Nationalelf, sagt in die Kamera, dass sich niemand vorstellen könne, wie das sei, "mit so einer Hautfarbe durch Deutschland zu laufen". Er habe sich als Kind oft stundenlang gewaschen, um weißer zu werden.
Würzburg