Da ist sie nun, die nicht ganz überraschende Erkenntnis, dass die Mehrheit der Bürger einen Nationalpark Steigerwald will. Vermutlich liegt es daran, dass man den fortschreitenden Klimawandel deutlich spürt. Vielleicht hat sich die Bevölkerung aber tatsächlich auch intensiv mit der Thematik befasst und festgestellt, dass „Totschlagargumente“ wie Enteignungen, Betretungsverbot, Jobverlust usw. vielleicht doch nicht als solche gelten, weil leicht zu widerlegen. Fakt ist jedoch: Spätestens nach dem Besuch eines Nationalparks weiß jeder, wie wichtig und wertvoll diese naturbelassenen Wälder sind, für uns und unser Klima. Nun sollte doch auch der Wunsch der Bevölkerung respektiert und vor allem auch diskutiert werden und nicht auf 2023 verschoben. Wir haben definitiv nicht mehr alle Zeit der Welt.
Doris Geiger, 97332 Volkach
Als jemand, der an der Natur sehr interessiert ist, freue ich mich, dass so viele Bürger unserer Heimat Aufgeschlossenheit für Artenschutz und Naturschutz zeigen und die Errichtung eines Nationalparks im Steigerwald unterstützen würden. Mit unseren Buchen im Steigerwald haben wir ein Naturerbe, das einmalig ist und unbedingt erhalten werden muss. Eine Machbarkeitsstudie muss kommen. Es ist höchste Zeit, dass die Staatsregierung hier umdenkt und die Chancen für einen Nationalpark auslotet. Der Steigerwald hat eine faire Chance verdient.
Hans Schneider, 97332 Volkach
Dass eine große Mehrheit der Bürger in der Steigerwald-Region einen Nationalpark vor der eigenen Haustüre befürwortet, freut mich sehr. Ebenfalls halte ich es für gut, dass immer mehr Menschen nicht nur in den Städten, sondern auch in ländlichen Regionen erkennen, wie wichtig ein ursprünglicher, intakter Buchen- Staatswald für uns ist und welche bedeutsamen Aufgaben er zu stemmen hat: Er stellt häufig das letzte Rückzugsgebiet für viele Tiere und Pflanzen dar, er ist Wasser- und CO2-Speicher, Sauerstoffspender, Kühle-Erzeuger und Klimabewahrer, Verbündeter im Kampf gegen den Klimawandel und ein Ort der Ruhe, Erholung und Schönheit, ein Treffpunkt der Wanderer, sportbegeisterten Radfahrer und Jogger, ein Mittelpunkt für die Jäger. Wir alle sind starke Profiteure dieser Pflichten des Waldes. Bei dieser Menge an Pflichten muss es möglich sein, die Holznutzung auf 90 Prozent des Staatswaldes zu beschränken und zumindest 10 Prozent konsequent und nachvollziehbar aus der Holznutzung zu nehmen. Und wir benötigen mehr großflächige Schutzgebiete wie bei einem Nationalpark, auf deren Flächen die Natur Gelegenheit hat, sich dem Klimawandel anzupassen und uns zeigen kann, wie sie das macht. Denn wir Menschen sind ständig darauf angewiesen von der Natur zu lernen. Alle Naturbegeisterten sollten ihre Überzeugung ihren Abgeordneten mitteilen. Vielleicht hilft es dem Staatswald, uns allen und vor allem den nächsten Generationen, dass sich bei der Ausweisung eines Nationalparks im Steigerwald etwas tut.
Karl-Heinz Döhler, 97332 Volkach