Den Krieg ächten, auf Ausgleich drängen, den ausgebrochenen Krieg beenden, Nachteile in Kauf nehmen, Unrecht verabscheuen, guten Rat annehmen – so formulierte es (verkürzt) Kurtmartin Magiera vor Jahrzehnten in „Tun, was man kann“. Ja: die Ukraine ist im Recht, ihr Kampf bewundernswert, ihre Führer überzeugend, unsere Außenministerin eloquent. Dennoch: Selbst eine weitere hochgefährliche militärische Unterstützung wird diesen russischen Krieg nicht beenden und diesen Präsidenten nicht stoppen. Deshalb sollte man sich der Realität stellen und jetzt retten, was zu retten ist. Noch mehr Waffen und noch mehr verbale Aufrüstung können in eine absolute Katastrophe führen. Ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende! So bitter und ungerecht es ist: Es ist das Gebot der Stunde, eine vollständige Zerstörung der Ukraine zu vermeiden, unzählige Menschenleben zu retten und eine riesige Vertreibung zu verhindern. Dies geht nach allem, was zu hören und zu lesen ist, nur durch eine sofortige Kapitulation der Ukraine und den Versuch, in Friedensverhandlungen das Beste für das Land herauszuholen. Die Führer der Ukraine müssen wohl oder übel diese Realität unter Zurückstellung ihrer (und unserer) Überzeugungen einsehen und ihre Bevölkerung und ihr Land (und auch das freie Europa) vor dem Untergang retten! Alles Gute, Ihr Ukrainer!
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