Einfach 5000 Dollar geschenkt zu bekommen, dafür, dass man Urlaub macht? Träumchen. Auf nach Taiwan! Mit 5000 Dollar will Taiwan nämlich nun Reisefreudige ins Land locken, um den Tourismus nach den Corona-Einreisesperren wieder anzukurbeln.
Statt nur hübsch zu Schwänen gefaltete Handtücher und ein paar Bonbons auf dem Hotelbett vorzufinden, gibt es also Zaster. Ehrlicherweise gesagt – der Wechselkurs des Taiwan-Dollars zum Euro entspricht nicht ansatzweise dem des US-Dollars. Aber auch die 155 Euro Extra-Urlaubsgeld dürften für einen Doppel-Wumms beim Cocktailabend an der Beachbar sorgen.
Außerdem geht es ums Prinzip. Ist doch eine geschickte Idee des asiatischen Inselstaats. Man muss den Leuten die Sachen nur irgendwie schmackhaft machen. So könnten doch auch Discounter statt die Salatgurke für 99 Cent zu verkaufen, einfach beim Kassieren 99 Cent herausgeben.
Nichts mehr in den Klingelbeutel schmeißen, sondern herausnehmen
In der Kirche wirft man bei der Messe nichts mehr in den Klingelbeutel, der Reihe für Reihe durch die Kirchenbänke wandert, sondern nimmt sich einfach ein, zwei Euro heraus. Und nicht nur hier: Statt der GEZ den Rundfunkbeitrag zu zahlen, bekommt man alle drei Monate die Beitragsgebühr von den Öffentlich-Rechtlichen aufs eigene Konto überwiesen. Dreimal 18,36 Euro – nur fürs TV schauen. Und das zuverlässig, ohne Mahnung. Die viel kritisierten "Zwangsgebühren" wären dann auch passé.
Einzig die Gefahr bleibt: Was ist, wenn man als Zwangsempfänger nicht zufrieden ist? Muss man dann weiter fernsehschauen oder noch eine Woche länger urlauben? Oder darf man sich trotzdem noch beschweren? Wenn nicht mehr gemeckert werden darf, ist es vielleicht doch keine zu gute Idee.