Die ersten Tage sind vorbei, ob die neuen Auszubildenden schon gut reingefunden haben in ihren Job? Früher zumindest haben sie ja gerade am Anfang so ihre Erfahrungen mit netten Kolleginnen und Kollegen machen dürfen, die auch mal was zu lachen haben wollen.
Da Schadenfreude gleich nach der Vorfreude die schönste Freude zu sein scheint, wurden die frischen Lehrlinge im Handwerk gerne losgeschickt, um "Ersatzblasen für die Wasserwaage" zu holen. Aber bitte auf dem Rückweg im Lager die "Gumminieten" nicht vergessen und gleich noch den Hammer mit verstellbarer Wucht, die zahnlose Säge und den 180-Grad-Winkel mitnehmen. Einstige Kfz-Gewerbe-Azubis erinnern sich vielleicht an Botengänge, bei denen sie das "Bremsscheibenöl" oder "Blinker-Kontaktspray" abholen sollten.
Wenn die Ausbildung am "Siemens-Lufthaken" scheitert
Die Schabernack-Fantasie im Kollegenkreis kannte vom "Amboss-Klangfett" über den "Kümmelspalter" bis zur "Farbschablone für Schwarz-Weiß-Druck" kaum Grenzen. In den Anfängen der Computer-Zeit sorgten vielleicht neue Sondergeräte wie die "Virenschleuder", die "WLAN-Kabelrolle" oder die Aufforderung, die Laptops über Mittag auf die Online-Leine zu hängen, für Lacher.
Heute ist so etwas aber eher schwierig, denn was sagt der Chef, wenn so ein lang umworbener Azubi seine Lehre gleich wieder an den Nagel hängt, weil er den "Siemens-Lufthaken" nicht gefunden hat?
Wer die Schablone holen soll - macht einfach Feierabend
Also liebe Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger, lasst euch nicht unterkriegen, seid schlagfertig! Wenn euch früh um 10 Uhr der Geselle losschickt, die "Feierabendschablone" zu suchen, dann geht - und kommt nicht wieder. Am nächsten Tag steht ihr wieder auf der Matte und sagt ganz einfach: "Ich habe sie gefunden und getan was drauf stand."