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Unterm Strich: Glosse am Morgen: Wie die Grillweltmeister aus Deutschland bald Grillen grillen

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Glosse am Morgen: Wie die Grillweltmeister aus Deutschland bald Grillen grillen

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    Statt Wurst und Fleisch kommen nun Grillen auf den Grill, ebenso wie Mehlwürmer, Heuschrecken oder Larven des Getreideschimmelkäfers, meint unser Autor.
    Statt Wurst und Fleisch kommen nun Grillen auf den Grill, ebenso wie Mehlwürmer, Heuschrecken oder Larven des Getreideschimmelkäfers, meint unser Autor. Foto: Brett Taylor

    Die Deutschen und das Grillen, das ist ja so eine Sache. So ist seit Jahren bekannt, dass das 50-Cent-Steak und die 20-Cent-Bratwurst nur auf dem 2500 Euro teuren Grill gelingen. Dass manches Gestell eigentlich nicht mal 50 Euro wert ist, ist den meisten Wurst. Blöd nur, dass die dann nicht gegrillt werden kann.

    Die vegane Nachbarin, die sich seit Jahren über den permanenten Grillgeruch vom ersten Sonnenstrahl im Frühling an bis tief in den Herbst hinein beschwert, wird es danken. Inzwischen wird sie ja auch immer öfter zwischen Herbst und Frühling zugenebelt, weil der selbsternannte Grillmeister von nebenan nach einer vierstündigen Teilnahme am Grillkurs den Trend des Wintergrillens nicht auslassen kann.

    Mehlwürmer und Heuschrecken auf den Rost

    Doch in diesem Frühling und Sommer wird sich alles ändern. Denn statt Wurst und Fleisch kommen nun Grillen auf den Markengrill, dazu Mehlwürmer, Heuschrecken oder Larven des Getreideschimmelkäfers. Möglich macht es die neue EU-Verordnung. Der lästige Grillgeruch bleibt der Nachbarschaft zwar erhalten, dafür wird das störende Zirpen aus den Sommerwiesen verschwinden. Moderne Fleischereien aus dem Rügenwald und von sonst wo machen schließlich bei jedem Trend mit und werden jetzt auch Insekten zu alternativem Grillgut vermahlen.

    Hubert Aiwanger warnt - aber nicht vor Gammelwurst

    Bayerns Wirtschaftsminister warnt inzwischen schon mal auf Twitter - zwar nicht vor dem Grillen, aber vor dem unbewussten Verzehren von Grillen: "Wie oft haben Sie schon die Zutatenliste gelesen, wenn Sie irgendwo was Essen und nicht selbst im Supermarkt einkaufen?", fragt Hubert Aiwanger. Er hätte eigentlich auch fragen können: "Wie oft wurde schon die Gammelwurst vom Teuer-Grill verzehrt, ohne zu wissen, was drin ist?"

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