Das Gute am Internet ist, dass einem kontaktfreudige Menschen aller Kontinente und Kulturen großzügige Angebote unterbreiten. „Lieber Freund, verzeihen sie mein Eindringen“, schreibt mir Lieutenant Andrew Ferrara. Er bietet mir ein Drittel von 11,5 Millionen Dollar, wenn ich ihm meine Bankverbindung nenne. Er meint es ernst, denn er schreibt: „Unser Wort ist unser Leben.“ Fräulein Marina Robert hat neun Millionen Dollar in einer „erstklassigen Bank“, von denen sie mir ein Viertel abgeben will. „Ich weiß, dass diese Nachricht Sie höchst überrascht treffen kann“, schreibt sie. Keineswegs, solche Post erhalte ich oft. Hat mich doch erst kürzlich Mr. Jackson Williams aus London mit „Hallo mein Schatz“ begrüßt. Er will mir etwas von seinem Vermögen spenden. Und Dennis Fitzgerald aus Australien schreibt mir: „In den alten Tagen wurde die emotionale Unterstützung gegeben, was immer noch die beste Option sein könnte, da das Toilettentraining eines Gorillas ziemlich schwierig ist.“ Das ist wohl wahr. „Wie geht es dir heute?“, fragt mich Dr. John Tiner, der 17,5 Millionen Pfund mit mir teilen möchte. „Guten Morgen, ich möchte in dein Land investieren“, schreibt mir Naomi von der Elfenbeinküste, die 4,5 Millionen Dollar loswerden will. Ich antwortete ihr: „Hallo mein Schatz Naomi! Wie geht es dir heute? Wende dich bitte an Mr. Dennis Fitzgerald in Australien. Er ist ein guter Freund und vertrauenswürdig. Er hilft Gorillas beim Toilettentraining und kann dein Geld gut investieren. Glaube mir, mein Schatz, dafür stehe ich und mein Land, denn unser Wort ist unser Leben.“
Unterm Strich