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Unterm Strich: Abstand halten leicht gemacht

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Unterm Strich: Abstand halten leicht gemacht

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    Offensichtlich existieren sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, was 1,50 Meter sind. Hubert Aiwanger, Chef der Freien Wähler, hat mal versucht, das mit Hilfe eines 15 Meter langen Biergartentisches zu erklären, an dem sechs bis acht Kumpel mit sieben Verwandten und ein paar Pärchen sowie diverse Bezugspersonen sitzen – oder so ähnlich. Verstanden hat's keiner. Abstand scheint schwierig zu sein. Die 1,50 Meter gibt es in so vielen Varianten, dass sie nicht einmal auf einen 15 Meter langen Biertisch passen. Weshalb in diesen Tagen beispielsweise kein Einkauf über die Bühne geht, ohne dass einem jemand an der Kasse anstandslos ins Genick haucht. Ich habe versucht, mit einem T-Shirt und der Aufschrift „Mit Abstand sind wir die Besten!“ dagegen zu halten. Was jedoch dazu führt, dass der Hauch noch näher kam, verbunden mit der Frage: „Was steht da auf Ihrem T-Shirt?“ Also fing ich an, nur noch mit Absperrzaun, Warnaufstellern sowie Warnmarkierungsbändern in den Einkaufsmarkt zu gehen. Das erwies sich auf Dauer jedoch als eher lästig – bis alles aufgebaut ist, schließt der Markt meistens auch schon. Dann gab es die Zeit, in der ich das Haus nicht ohne Schwimmnudel verlassen habe. Der Vorteil ist: Das Ding ist ziemlich genau 1,50 Meter lang. Der Nachteil: Es ist eben eine Schwimmnudel. Inzwischen weiß ich, was zu tun ist: Ich habe mir ein Fußballschiedsrichter-Spray gekauft. Damit lassen sich gut Linien ziehen. Das wirkt. Schwierig wird es nur, wenn sechs bis acht Kumpel mit sieben Verwandten kommen. Dann kann nur noch Hubert Aiwanger helfen.

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