Donald Trump war ein Vorreiter. Knapp einen Monat nach Beginn der Pandemie hatte er im April 2020 die Idee, dass das Spritzen von Desinfektionsmittel eine Lösung gegen Corona sein könnte. Forscher sollten diese Möglichkeit überprüfen. Mit wenigen Ausnahmen erkannten die meisten Menschen aber, was für eine blödsinnige Idee das ist. In Österreich folgen einige Impfverweigerer derweil einem anderen Trend: Sie werfen sich ein Anti-Wurmmittel ein. Gegen den uns nicht bekannten Corona-Wurm. Zum Pech für die Pferde, für die die Wurmkur eigentlich gedacht ist. Denn die absurde Idee fand so großen Anklang, dass die Wurmkur in Oberösterreich teilweise ausverkauft war. Tatsächlich kommt das besagte Mittel in Europa auch bei Menschen zum Einsatz– zur Behandlung von Krätze. Gegen Corona hilft es allerdings – wer hätte das gedacht – nicht, wie eine Studie der Würzburger Universitätsklinik ergab. Auch das Robert Koch-Institut warnt vor „schwerwiegender Toxizität bei unkontrollierter Anwendung“. Wer sich und andere vor Corona schützen will, sollte sich fragen, ob er nicht doch lieber das Impfen bevorzugt. Unterdessen dürfen wir gespannt sein, welches Corona-Wundermittel als Nächstes ausgerufen wird. Vielleicht hilft ja der Verzehr von Efeu? Das ist zwar als giftig bekannt, aber die Dosis macht ja bekanntlich das Gift. Oder wird bald eine Fliegenpilzsuppe als neues Mittel gegen Corona angepriesen? Wir wissen es nicht, raten aber dringend davon ab, angebliche Wunderarzneien wie Anti-Wurmmittel auszuprobieren. Denn da ist der Wurm drin.
Unterm Strich