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Unterm Strich: Den Wind im Rücken

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Unterm Strich: Den Wind im Rücken

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    Die Grenzen zu Österreich sind wieder geöffnet, doch überlegen Sie sich gut, ob Sie auch wirklich zu unseren Nachbarn reisen wollen – denn das könnte teuer werden. Und zwar nicht, indem Sie beispielsweise die Abstandsregeln missachten und vor lauter Wiedersehensfreude der Kassiererin bei „Hofer“ um den Hals fallen. Richtig teuer kann es in Österreich werden, wenn man einem anderen menschlichen Bedürfnis nachgibt. Unlängst wurde ein Student in Wien wegen eines massiven Darmwinds bei einer Polizeikontrolle angezeigt. Er habe sich provokant und unkooperativ verhalten, sagt die Kiberei: „Und anfurzen lassen sich die Kollegen dann doch eher ungern.“ Das ist nur allzu verständlich und gilt wohl nicht nur für die beteiligten österreichischen Polizisten. Die machen dafür nun ordentlich Wind und ordnen 500 Euro Strafe wegen Verletzung des öffentlichen Anstands an. Der Student hält die Vorwürfe für völlig aus der Luft gegriffen und will nicht zahlen: „Da ich im Jahre 2020 nicht der Meinung war, dass es ein solches Problem sein könnte, einen Schas zu lassen.“ Der Schas – gut österreichisch für Pups – sei nicht absichtlich rausgekommen, sondern die Folge eines Bohnengerichts, das ihm seine Oma kredenzt hatte. Vor elf Jahren gab es übrigens einen ähnlichen Fall in der Steiermark, damals musste der Übeltäter 50 Euro für den Schas zahlen. Wer jetzt trotzdem nicht vom Urlaub in Österreich ablassen möchte, sollte auf Bohnen verzichten und am besten gleich die Oma zu Hause lassen. Allen anderen sei frei nach Kabarettist Jochen Malmsheimer mit auf den Weg gegeben: „Möge der Wind in Ihrem Rücken nicht Ihr eigener sein.“

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