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Unterm Strich: Glosse: Die Rückkehr der Wattestäbchen

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Unterm Strich: Glosse: Die Rückkehr der Wattestäbchen

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    Zum Schutz der Meere und der Umwelt hat die EU schon vor geraumer Zeit beschlossen, bestimmte Wegwerfartikel aus Plastik zu verbieten. Keine klapprigen Plastikgabeln mehr, mit denen wir unserem Steckerlfisch zu Leibe rücken müssen – wenn es nur mal wieder einen geben würde. Und wenn schon Strohhalme, dann bitte auch aus echtem Stroh und nicht in Form eines Miniatur-Abwasserrohres und aus Plastik. Ach ja, auch die Plastik-Wattestäbchen, die mit Ohrenschmalz und anderen Elementen angereichert millionenfach in die Kanalisation geworfen werden, sollten auf den Müllberg der Geschichte. Ab Juli dieses Jahres, so der Plan, soll der Plastik-Bann gelten. Aber hoppla, mutiert da nicht gerade das Wattestäbchen durch die Hintertür zum großen Kämpfer gegen Corona? Schnelltests – aber was ging schon schnell in dieser Pandemie – sollen es richten, wenn es um die Früherkennung von Infektionen geht. Testen, testen, testen, und gucke da, häufig ist bei solchen Tests ein Wattestäbchen fällig. So viele Wattestäbchen wie wir uns in den kommenden Wochen auf höchste Anordnung in die Nase schieben werden, haben die meisten von uns wahrscheinlich in den vergangenen Jahren nicht im Ohr versenkt. Bin ja mal gespannt, ob diese Wattestäbchen alle mit einem „ökologisch einwandfreien“ Bambussteckerle ausgerüstet sind. Oder sind sie gar aus Holz, damit das Virus nicht nur am Wattebäuschen was zu beißen hat? Wir lassen uns überraschen und prognostizieren mal ganz frech, dass das Wattestäbchen in seiner alten Form noch lange nicht fertig hat.

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