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LONDON: Unterm Strich: Spinner für London

LONDON

Unterm Strich: Spinner für London

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    Der Fachkräftemangel ist ein Riesenproblem. Auch in der Politik. Die CDU sucht einen ernstzunehmenden Kanzlerkandidaten, die SPD eine ernstzunehmende Parteispitze, die AfD einen ernstzunehmenden Politiker. Auch in Großbritannien kennt man das. Die Regierung in London sucht derzeit per Stellenausschreibung explizit „Spinner und Außenseiter“ mit „seltsamen“ Fähigkeiten.

    Nun gibt es derlei Personal im politischen Betrieb zwar reichlich. Aufgrund der hohen Nachfrage haben aber alle einen Job. Wie leergefegt der Arbeitsmarkt hier ist, zeigt, dass in Downing Street 10 bislang nur eine Bewerbung eingegangen ist: Mentalist Uri Geller will Premier Boris Johnson seine übersinnlichen Fähigkeiten zur Verfügung stellen. Spekulationen, wonach Harry und Meghan ihre royalen Posten geräumt haben, weil sie in der echten Politik Karriere machen wollen, gehören ins Reich der Legenden. Auf Mr. Bean und die Komiker von Monty Python war schon ein Headhunter angesetzt, den stoppte Johnson aber, weil deren Stil dem seinen zu ähnlich sei.

    Rettung könnte nun ausgerechnet aus Deutschland kommen. Dort hat CSU-Chef Markus Söder jüngst gefordert, das Personal der Bundesregierung zeitnah in Teilen auszutauschen. In London will man nun das Zuwanderungsgesetz ändern, um nach dem Brexit Arbeitsmigranten, die aus Merkels Kabinett flogen, den Zugang zum britischen Arbeitsmarkt zu erleichtern. Was Andreas Scheuer als britischer Verkehrsminister alles bewegen könnte! Vielleicht würde auf der Insel endlich Rechtsverkehr eingeführt. Schrittweise: erst für Spinner, später für den Rest.

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