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Unterm Strich: Waigel und der Winterblues

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Unterm Strich: Waigel und der Winterblues

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    Auch dieses Jahr neigt sich, wie schon das vergangene, dem Ende zu. Eigentlich ein Grund, glücklich zu sein. Das nächste Jahr kann ja nur besser werden als das hier. Schauen wir nur nach Bayern. Dort regiert ein Ministerpräsident, der nicht das Format von Franz-Josef Strauß oder Theo Waigel hat. Sagt zumindest Markus Söders Parteifeind Karl-Theodor zu Guttenberg, gewiss kein Mann ohne Format, aber eben ohne Doktorgrad. Man kann auch nach China blicken. Dort sind laut dem Wissenschaftler He Jiankui die ersten genmanipulierten Babys zur Welt gekommen. Ein millionenfach gleicher Aufschrei war die Folge, weil alle Welt mit der identischen moralischen DNA ausgestattet ist. Zwei Begebenheiten aus 2018 nur. Aber sie liefern eine Begründung, warum zum grauen Ende aller Jahre die Menschen noch ein wenig depressiver werden, als sie es ohnehin schon sind. Sie blicken zurück – und senken den Kopf. Zugegeben: Es liegt nicht an den Geschehnissen, sondern auch an einer Laune des menschlichen Körpers in den Wintermonaten. Anstatt das Glückshormon Serotonin zu produzieren, pumpt er sich mit Melatonin voll, wird müde und schwermütig. Unter Winterdepressionen leiden fast eine Million Deutsche. Es werden nicht weniger werden, wenn man in die Zukunft blickt. Donald Trump will die Heimat seiner Vorfahren im pfälzischen Kallstadt besuchen. Wird Pfälzer Wein für US-Kunden dann zollrechtlich gegenüber dem Frankenwein begünstigt? Wir wissen es nicht. Wohl aber, dass in einem Gläschen Escherndorfer Lump zum Jahresausklang viel Serotonin stecken soll.

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