Apostel Petrus
Alle Päpste sind nach katholischer Glaubenslehre direkte Nachfolger des Apostels Petrus. Nach dem Matthäus-Evangelium wurde Petrus von Jesus als erster Kirchenführer eingesetzt "Du bist Petrus, der Fels, auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen." Bevor er Jesus nach Jerusalem folgte, lebte Petrus als Fischer am See Genezareth. Sein ursprünglicher Name war Simon und er war verheiratet.
Bestattung
Die Bestattung des Papstes findet in der Krypta des Petersdoms statt, wo der Sarg nach der Totenmesse hingebracht wird. Bei der Zeremonie werden nur hohe Kurienvertreter und Angehörige von Papst Johannes Paul II. anwesend sein. Der Zypressensarg wird in einen Zinksarg und dieser in eine Hülle aus Eichenholz eingelassen, bevor er in einem Erdgrab beigesetzt wird.
Camerlengo
Der Camerlengo (italienisch für Kämmerer) ist ein Amt in der römisch-katholischen Kirche, derzeit bekleidet von Kardinal Eduardo Martinez Somalo. Dem vom Papst ernannten Camerlengo obliegt die Führung der Apostolischen Kammer, der päpstlichen Finanzbehörde. Weiterhin stellt der Camerlengo den Tod des Papstes fest und übernimmt während der Vakanz des Heiligen Stuhls die Verwaltung der Kirche.
Exequien
Exequien sind in der katholischen Liturgie die Riten, mit denen ein Toter zu Grabe getragen wird. Requiem, Prozession zum Grab und Begräbnis sind Teile der Exequien.
Investitur
Als Investitur wird bezeichnet die Amtseinweihung eines Priesters, Bischofs, Abtes usw. Im katholischen Kirchenrecht ist das Investiturrecht das Recht, die von Gemeinde oder Klerus gewählten Bischöfe zu bestätigen und einzusetzen.
Konklave
Im Konklave wählen die dazu berechtigten Kardinäle (Höchstalter 80 Jahre, derzeit 117 Kardinäle) in der Sixtinischen Kapelle einen neuen Papst und Bischof von Rom. Das Wort "Konklave" ist lateinischen Ursprungs (cum clave) und bedeutet "mit dem Schlüssel". Es bezeichnet sowohl den abgeschlossenen Raum, in dem die Papstwahl stattfindet, als auch die Zusammenkunft der wahlberechtigten Kardinäle selbst.
Namensgebung
Nach der Wahl wird der neue Papst gefragt, welchen Namen er annimmt. Die Namenswahl unterliegt der freien Entscheidung des Papstes. Viele Päpste nehmen die Namen bedeutender Vorgänger an oder auch jenen von Heiligen. Ursprünglich behielten die Päpste nach der Wahl ihren bürgerlichen Vornamen.
Papst
Der Name "Papst" wurde bis zum 7. Jahrhundert allen Bischöfen gegeben, dann aber immer stärker für den Bischof von Rom reserviert. Als Bischof von Rom ist der Papst Stellvertreter Christi, Leiter der Gesamtkirche und Haupt des Bischofskollegiums. Gleichzeitig ist er "Chef" des Vatikanstaates und Staatsoberhaupt.
Pontifex
Die Herkunft des Wortes pontifex ist nicht endgültig geklärt. Am verbreitetsten ist die Ableitung vom lateinischen pons ('Brücke', auch 'Pfad') und facere ('machen') mit der Deutung als 'Brückenbauer', seltener auch 'Pfadbahner'. Nach dem Ende des römischen Reiches ging der Titel des Pontifex Maximus auf das Papsttum über.
Sedisvakanz
Unter Sedisvakanz (von lateinisch: sedes 'Stuhl'; vacans 'leer, unbesetzt') versteht man den Zeitraum, in dem ein Amt, insbesondere ein Bischofsamt, vor allem der Stuhl Petri (das Papstamt) in der katholischen Kirche nicht besetzt ist.
Wahlverfahren
Prinzipiell wird der neue Papst durch Zweidrittelmehrheit von den wahlberechtigten Kardinälen des Konklaves in geheimer Wahl gewählt. Wenn jedoch nach 30 bis maximal 34 Wahlgängen, die sich über zehn bis zwölf Tage erstrecken, noch kein Papst gewählt ist, können sich die Kardinäle mit absoluter Mehrheit für ein anderes Quorum entscheiden. Der Papst könnte dann auch mit einfacher Mehrheit bestimmt werden. Diese Regelung wurde von Johannes Paul II. neu eingeführt.