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Unterm Strich: Glosse am Morgen: Wie heirate ich ein Krokodil?

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Glosse am Morgen: Wie heirate ich ein Krokodil?

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    Ist das noch Liebe oder schon eine Zwangshochzeit? In einem Fischerdorf in Mexiko heiratet der Bürgermeister jedes Jahr ein Krokodil.
    Ist das noch Liebe oder schon eine Zwangshochzeit? In einem Fischerdorf in Mexiko heiratet der Bürgermeister jedes Jahr ein Krokodil. Foto: Edgar Santiago Garcia

    Wir sind keine besonders fortschrittlichen Schreiber, aber auch keine unnötig konservativen. "Jedem Tierchen sein Pläsierchen" ist das Motto, welches unserer Weltsicht am ehesten entspricht. Größere Ansprüche an die Menschheit sollte man sowieso nicht mehr stellen.

    Nehmen wir das Thema "Ehe für alle". Es mag in manchen Kreisen weltanschaulich Unüberbrückbares zutage treten lassen. Wir aber nehmen die Lebensrealitäten zur Kenntnis und blicken entspannt nach Mexiko, wo das Institut der Ehe seit langem eine erstaunliche Öffnung erfährt. Im Dörfchen San Pedro Huamelula hat der Bürgermeister gerade wieder ein Krokodil geheiratet. Auch wenn die Ehemänner unter den Lesern jetzt denken: "Was ist daran das Besondere?", so ist es doch ungewöhnlich, weil tatsächlich ein Tier geehelicht wurde.

    Ein über 200 Jahre altes Ritual

    Die Ehefalle hat also zugeschnappt. Bürgermeister Víctor Hugo Sosa gab bei der Trauung dem weiblichen Krokodil namens Alicia Adriana einen Kuss auf den Kopf. Das Ritual, das seit 230 Jahren in diesem Dorf immer mit dem Bürgermeister gefeiert wird, soll dem Volk Wohlstand und Glück bringen.

    Sosas Eheweib, ein Kaiman, trug bei der Hochzeit ein Kleid mit Schleier. Wenn die Ehe lange hält, dann werden wohl viele Kleider mehr den Hausstand bereichern. Endet sie frühzeitig und eher leidenschaftslos wie im Durchschnitt, dann wird Alicia Adriana ihrem Víctor vielleicht irgendwann nur eine Krokodilsträne nachweinen. 

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