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König als Lebensaufgabe

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König als Lebensaufgabe

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    Sofia (san) Er war König von Bulgarien (im Alter von sechs Jahren), lebte viele Jahrzehnte im Exil in Ägypten und Spanien und ist seit 2001 wieder in seine Heimatland Bulgarien: Zar Simeon II., oder mit bürgerlichem Namen Simeon Borisow Sakskoburggotski. Der adelige Abkömmling des Hauses Sachsen-Coburg-Gotha war von 2001 bis 2005 Premierminister, konnte aber sein Wahlversprechen nicht einlösen, binnen 800 Tagen das Leben der Menschen deutlich verbessern zu können. Jetzt ist er als Vorsitzender der "Nationalen Bewegung Simeon II." an der regierenden Drei-Parteien-Koalition beteiligt. Auch er muss über Korruption sprechen, wenn er über Bulgarien spricht. "Ich kenne kein Land ohne Korruption, Madame" sagt er auf die Frage einer deutschen Journalistin.

    Der 69-Jährige spricht leise in akzentfreiem Deutsch. König zu sein, sei kein Beruf, sondern eine lebenslange Aufgabe. Daher setze er sich für sein Land ein. Die Heimkehr aus dem Exil war "unbeschreiblich, nachdem man den Leuten 50 Jahre nur schreckliche Sachen über mich und meine Familie erzählt hatte." Präsident will er nicht werden, "denn ich habe als König oben angefangen". Coburg besucht er ab und zu, er freut sich, dort Ehrenbürger zu sein. Die Angst der Deutschen vor einem Beitritt teilt er nicht: "Man muss die Menschen besser informieren."

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