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Neue Folter-Fotos aus Abu Ghraib aufgetaucht

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Neue Folter-Fotos aus Abu Ghraib aufgetaucht

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    Das ist eines der Bilder, mit denen der australische Fernsehsender SBS zwei
Jahre nach Bekanntwerden der Folterungen durch die US-Armee im
irakischen Gefängnis Abu Ghraib den Skandal in Erinnerung rief.
    Das ist eines der Bilder, mit denen der australische Fernsehsender SBS zwei Jahre nach Bekanntwerden der Folterungen durch die US-Armee im irakischen Gefängnis Abu Ghraib den Skandal in Erinnerung rief. Foto: FOTO RTR

    Sydney/Washington (Afp) Neue Enthüllungen über grausame Foltermethoden der US-Armee im irakischen Gefängnis Abu Ghraib drohen die wegen des Karikaturen-Streits herrschenden Spannungen zwischen islamischen und westlichen Staaten weiter zu verschärfen.

    Der australische Fernsehsender SBS veröffentlichte am Mittwoch unbekannte Fotos von Folterungen irakischer Gefangener, die nach Angaben des Senders 2004 in dem berüchtigten Gefängnis entstanden. Die Bilder zeigen getötete und schwer verwundete Menschen, die dem Sender zufolge Opfer von US-Soldaten und US-Aufsehern waren. Nach Angaben eines US-Offiziers wurden in Abu Ghraib wiederholt auch die Kinder von Häftlingen misshandelt, um ihre Eltern zum Reden zu bringen.

    Die neuen Bilder belegten, dass das Ausmaß der Misshandlungen in Abu Ghraib weit schlimmer als bisher bekannt gewesen sei. Auf einem der Fotos ist ein Mann mit durchgeschnittener Kehle zu sehen. Andere zeigen einen Gefangenen mit schweren Kopfverletzungen, einen weiteren Mann, der offenbar mit Fäkalien bedeckt ist, und einen nackten Mann, der kopfüber an einem Etagenbett aufgehängt ist.

    Auf einigen Fotos ist auch die US-Soldatin Lynndie England zu sehen, die wegen des 2004 bekannt gewordenen Folter-Skandals zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden war.

    Nach Angaben von SBS entstanden die neu gesendeten Bilder zur selben Zeit wie die bereits bekannten. Sie wurden bereits 2004 Mitgliedern des US-Kongresses gezeigt. Diese seien angesichts des darin gezeigten Horrors schockiert gewesen. Eine SBS-Sprecherin wollte nicht sagen, wie der Sender zu den Bildern gelangte. In den USA sind sie wegen eines laufenden Rechtsstreits noch nicht veröffentlicht worden.

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