Mode 4.0 bedeutet, dass die Digitalisierung endlich auch in die Art, wie wir uns kleiden, Eingang findet. Die Möglichkeiten gehen dabei weit über Datenbrillen oder die bekannten Wearables hinaus. Adidas produziert bereits Schuhe, die aus dem 3D-Drucker kommen. Das Fashiontech-Label ElektroCouture hat eine Jacke mit LED-Lampen entworfen, die auf Textnachrichten reagieren und auf Befehl in verschiedenen Farben blinken. Kleidung wird künftig nicht nur Schnittmuster, sondern auch jede Menge Schnittstellen haben, die Internetaktivitäten ermöglichen. So können dann zum Beispiel Trägerinnen vernetzter Netzstrümpfe überall ins Netz gehen. Auch wird es bald Unterhosen mit WLAN geben und einer App, die ansagt, wann ein Wechsel ratsam ist. Hosen werden künftig so intelligent sein, dass sie sich von selbst öffnen, wenn der Träger seine Selfiestange ausfahren möchte. Cross Dressing und Cross Media werden zu Cross Media Dressing, das heißt: breite Streifen können jederzeit mit Breitbandkabel kombiniert werden. Bald wird die intelligente Kleidung intelligenter sein als ihre Träger. Bei intelligenten Socken kann, wenn ein Partner des Paars verloren geht, der verbliebene den vermissten Socken anrufen und diesen dann durch den Klingelton orten. Wenn die zentrale Steuerung für die autonome Kleidung gehackt wird, kann es natürlich passieren, dass die Bundfaltenhose einen Tweet absetzt und Donald Trump in den höchsten Tönen lobt. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Kleidung sofort in die Heißmangel zu geben – und am besten ihren Träger gleich mit.
Unterm Strich