Dem Triebleben und dem mit ihm einhergehenden Balzverhalten verdanken wir manch bizarre Schauspiele. Pfaue schlagen ein Rad, Spechte trommeln, Molche verfärben sich. Nun haben Würzburger Wissenschaftler herausgefunden, dass sich junge Männer durch auffällige Smartphones zur Erreichung ihrer partnerschaftlichen Ziele aufhübschen und so „sexuelle Signale“ aussenden. Das Smartphone ist also ein Instrument des Balzrituals. Daher wird es sich gemäß dem Gesetz der Evolution zwangsläufig weiterentwickeln, um seiner ureigenen Aufgabe noch besser gerecht werden zu können. Zwar ist das Handy noch kein primäres Geschlechtsmerkmal, sondern nur ein Behelfsinstrument, aber als solches durchaus ausbaufähig. Bald wird es viel größer werden, damit es in der Tasche des Beinkleids des Mannes eine „dicke Hose“ markiert. Und das iPhone6 kommt unter neuem Namen als iPhoneSex auf den Markt. Evolutionsgeschichtlich hat sich das Handy an das Verhalten von Menschen ja bereits angepasst: Auch das Smartphone liebt es, wenn jemand über seine berührungsempfindliche Oberfläche streicht, andernfalls fühlt es sich vernachlässigt. Schon heute gehen viele Männer – offenbar eine evolutionäre Verirrung in dem Wirrwarr zwischen Handywahn und Balzverhalten – mit ihren Smartphones zärtlicher um als mit ihren Partnerinnen. Langfristig wird es darauf hinauslaufen, dass die Frauen den Kürzeren ziehen und Männer mit ihrem Smartphone eine Ehe eingehen dürfen. Sobald sich der männliche Partner ein neues Gerät zulegt, darf das ausrangierte Smartphone die Scheidung einreichen.
Unterm Strich