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Unterm Strich: Mausi und Martin Router King

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Unterm Strich: Mausi und Martin Router King

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    Wie stellen Sie sich jemand vor, der seinem WLAN-Netz den Namen „Franken-Trump“ gibt? Wir modernen Großstadt-Menschen blicken ja wie Süchtige ständig auf unser Handy. Das schlimmste wäre, für ein paar winzige Momente nicht per Internet erreichbar zu sein. Längst fischen Bahn, Behörden und Kneipen nach Kunden, indem sie kostenlosen Zugang zur drahtlosen Internetverbindung namens WLAN bieten. Das Handy zeigt die Namen von Netzen an, die in der Nähe verfügbar sind. Mitten in Würzburg könnte ich mich (ohne jede Hintergedanken) in das WLAN von „flotteLotte“, bei „DönerDödel“ oder „Adonis97“ einwählen. Was die Besitzer mit der Wahl der Namen signalisieren wollen, weiß ich nicht. Warum bleiben sie nicht bei profanen trockenen Technik-Begriffen wie „Fritzbox123“? Nein, sie heißen „Telekatze“ oder verwenden witzige Wortspiele wie „Alice in WLANd“ oder „Martin Router King“. Schon gibt es Namen-Sammler, Radios fordern ihre Hörer auf, ihnen witzige Namen zu melden: „Mausi klick hier“ und „Hierkommstnetrein“ oder sogar „WillUmarryMe“ – der unromantischste Heiratsantrag aller Zeiten.

    Manche WLANer kommunizieren regelrecht mit ihren Nachbarn, wie früher über Zettel an der Haustür, mit WLAN-Namen wie: „Stoppt dieses laute pingpongspielen“ oder auch „IchkannDichnacktsehen“. In England tragen manche über den WLAN-Namen schon ihre Nachbarschafts-Streitereien aus: „Klau nicht meine Zeitung, um zu lesen“ taufte einer sein Netz – der Nachbar gab ihm per WLAN-Namen die Antwort: „Ich klau sie nur und werfe sie weg.“

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