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Unterm Strich: Mut zur Lücke

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Unterm Strich: Mut zur Lücke

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    Die Bemühungen rund um die Energiewende kommen nicht recht voran. Schon ätzen viele Kritiker lautstark, Bundesumweltminister Peter Altmaier sei ohnehin nach der Entlassung von Norbert Röttgen nur ein Lückenbüßer gewesen. Ein Lückenbüßer ist jemand, der eigentlich nur zweite Wahl ist, aber dann einspringen muss, wenn offensichtlich sonst niemand anderes da ist, der seinen Kopf hinhält. Dagegen kann niemand bestreiten, dass eine lückenlose Aufklärung der Bevölkerung in Sachen Energiewirtschaft schwierig ist, weil es so viele unterschiedliche Standpunkte zu diesem komplexen Thema gibt. Andererseits: Man kann doch wirklich nicht auf jedem Gebiet Experte sein. Ganz sachlich betrachtet ist unser menschlicher Lebenslauf nun einmal lückenhaft. Das merkt man zum Beispiel dann, wenn man für sein Auto glücklicherweise eine Parklücke findet. Manche Menschen hinterlassen in unserem Leben eine schmerzhafte Lücke, Zahnärzte etwa. Der Wissenschaftler Wolfgang Lücke hatte keine selbige in seinem Hirn, sonst hätte er nicht das Lücke-Theorem aufstellen können. Das Lücke-Theorem besagt, dass der Kapitalwert der Residualgewinne dem Kapitalwert der Zahlungsüberschüsse entspricht. Falls Sie das jetzt nicht verstehen, haben Sie soeben bei sich eine Bildungslücke entdeckt. Auch einem schwarzen Peter wie unserem Bundesumweltminister sei in Sachen Energiepolitik die eine oder andere Bildungslücke gegönnt. Hauptsache, wir kriegen billigen Strom. Nur: Solange nicht klar ist, wo der letztlich herkommt, muss ein Lückenbüßer halt auch als Blitzableiter herhalten.

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