Kanada erhebt Anspruch auf den Nordpol. Russland, Norwegen, Dänemark und die USA übrigens auch. Na bitte, denkt man im ersten Moment: Greift Euch die Eiswüste. Beim zweiten Nachdenken allerdings dämmert es, dass es gar nicht um den Pol, sondern die üppigen Bodenschätze dort geht. Das heißt, die wollen den Nordpol umgraben, spätestens, wenn die letzte Eisscholle geschmolzen sind und der letzte Eisbär ersoffen ist. Doch das ist nicht alles. Jedes Kind weiß, dass am Nordpol der Weihnachtsmann als Bewohner amtlich gemeldet ist. Er hat sogar eine Postadresse: Santa Claus Nordpolen, Julemandens Postkontor, DK-2412 Nuuk/Grönland, lautet sie. Natürlich hat er ein lebenslanges Wohnrecht, es weiß offenbar keiner so recht, ob er Mieter ist oder Eigentümer. Der Sachverhalt hat Brisanz angesichts der Begehrlichkeiten der irdischen Spekulanten. Am Ende teilt der arme Weihnachtsmann sein Schicksal mit vielen älteren Menschen, die seit gefühlten Jahrhunderten in ihrer stadtnahen Altbauwohnung leben und von Sanierungshaien brutal vertrieben werden. Die NSA erforscht für die US-Regierung alles über den Dicken mit Rauschebart und rotem Mantel. Einen Bruchteil veröffentlicht sie über die strategische Luftüberwachung NORAD unter www.noradsanta.org. Das Interessante aber behält sie für sich, um andere Nordpolinteressenten auszustechen. Es heißt allerdings, dass der amerikanische NSA-Enthüller Edward Snowdon Russland unter Druck Details verraten musste. Vorsicht ist geboten. Der Weihnachtsmann darf nicht Ausbeutern überlassen werden. Kinder an die Macht!
Unterm Strich