Es ist Sommerzeit. Eine Zeit, in der von Tatendrang getriebene Männer anfangen, an allem herumzuschrauben. Oldtimer, aktuelle fahrbare Untersätze, Motorräder, alles muss herhalten, damit mann sich schweißtreibend und meditativ-besinnlich den wirklich wichtigen Dingen des Daseins widmen kann. Auch ein Kumpel von mir ist gerade mit einem Oldtimer in existenzielle Schraub-Herausforderungen verwickelt. Darüber kann er alles andere vergessen. Was zwangläufig die Frage aufwirft: Was haben reparaturbedürftige Oldtimer, sonstige Autos oder Motorräder, das Frauen nicht haben und Männer derart in den Bann zieht? Die Antwort des freundlichen Kumpels folgte prompt: Autos und Motorräder meckern nicht, sind geduldig, zicken selten, wissen nicht alles besser, mann kann sie in die Ecke stellen und sie warten, bis mann sie wieder abholt (auch wenn es Wochen dauert), sie sind gerne dreckig, saufen viel und furzen manchmal wie Männer auch . . . Tja. So eine Antwort musste ja kommen. Doch sie ist falsch! Dagegen wissen wir Frauen um die einzig wahren Gründe, warum ihr Männer so gerne schraubt: Weil in jedem großen Mann ein kleiner Junge steckt. Weil euer Ego nicht genug davon bekommen kann, wenn eine Frau euch so was von bewundert für euer Schraubtalent. Und weil ihr uns schließlich mit stolzgeschwellter Brust euer wieder gefestigtes Werk präsentieren wollt. Stimmt's?! Ich freue mich schon tierisch auf die Spritztour mit dem Oldtimer. Und den Kumpel, den werde ich dann ganz doll loben, weil er sooo gut schrauben kann.
Unterm Strich