Berlin (dpa) Trotz der Proteste aus Polen und Tschechien hält der Bund der Vertriebenen (BdV) an einer Gedenkstätte für die deutschen Heimatflüchtlinge des Zweiten Weltkriegs fest. Ein zentraler Baustein für das Zentrum gegen Vertreibungen soll die Ausstellung über Zwangsdeportationen in Europa sein, die am Donnerstag von Bundestagspräsident Norbert Lammert in Berlin eröffnet wurde und bis 29. Oktober gezeigt wird. "Jedes Volk muss sich seiner Identität vergewissern und zur deutschen Geschichte gehören die Vertriebenen", sagte die BdV-Vorsitzende Erika Steinbach am Rande der Schau unter dem Titel "Erzwungene Wege - Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts". Die Ausstellung stelle das Schicksal der rund 15 Millionen deutschen Heimatvertriebenen in einen europäischen Zusammenhang, sagte Steinbach. Die CDU-Bundestagsabgeordnete wies Vorwürfe der Geschichtsfälschung und des "Revanchismus" zurück. Mehr als 30 Völker Europas mit 80 bis 100 Millionen Menschen hätten im 20. Jahrhundert ihre Heimat verloren.
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