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München: Zivilcourage kostet Mann das Leben

München

Zivilcourage kostet Mann das Leben

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    Der Geschäftsmann hatte sich in der Bahn schützend vor eine Gruppe Jugendlicher gestellt, die von zwei Angreifern bedroht worden war. Nach dem Aussteigen am S-Bahnhof in München-Solln prügelten und traten die beiden 17 und 18 Jahre alten mutmaßlichen Täter auf dem Bahnsteig so massiv auf den Mann ein, dass er bewusstlos liegen blieb und später seinen schweren Verletzungen erlag. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen Mordes.

    Die mutmaßlichen Täter sind Deutsche. Der 18-Jährige, der zur Tatzeit angetrunken war, ist wegen schwerer Körperverletzung, räuberischer Erpressung und Diebstahls vorbestraft, sagte der Münchner Staatsanwalt Laurent Lafleur am Sonntag. Die beiden hatten sich nach der Tat in einem Gebüsch in der Nähe versteckt, wo sie von der Bundespolizei entdeckt und festgenommen wurden und sitzen in Haft. Im Laufe des Sonntags wurde ein weiterer 17-Jähriger festgenommen.

    Bei ihren Vernehmungen räumten sie zwar die Auseinandersetzung ein, wollten sich aber nicht zur Tat selbst äußern. Ursprünglich hatte das Opfer zwei Mädchen und zwei Jungen im Alter von 13 bis 15 Jahren helfen wollen, von denen die Schläger Geld gefordert hatten. Der 50-jährige Fahrgast wurde Zeuge der Drohungen, wollte die Mitfahrer schützen und verständigte per Handy die Polizei. Den bedrohten Jugendlichen bot er an, mit ihnen zum S-Bahnhof in Solln zu fahren und gemeinsam mit ihnen auszusteigen.

    Dort folgten ihnen die beiden jungen Männern. Einen ersten Angriff konnte der Mann noch abwehren, doch dann war er den Schlägen und Tritten der beiden mutmaßlichen Täter wehrlos ausgesetzt. „Seine jungen Begleiter konnten ihm nicht helfen“, hieß es bei der Polizei. Die Attacke auf dem Bahnsteig habe sich innerhalb weniger Minuten abgespielt. Ein Passant versuchte den Mann wiederzubeleben, bis der Notarzt eintraf. Für den 50-Jährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät.

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