Die Szenerie des neuen Werbespots lässt sich einfach umreißen. Er spielt an der Bar. Der Barkeeper sieht eine Weißwein trinkende Frau, der es offenbar nicht schmeckt. Er öffnet ein Heineken Light und lässt es über die Theke sausen.
Das Bier flitzt an mehreren dunkelhäutigen Gästen vorbei und landet bei der weißen Frau inklusive der doppeldeutige Werbebotschaft: „Sometimes, Lighter is Better“. Vordergründig bedeutet das „leichter ist besser“, kann aber auch als „heller ist besser“ übersetzt werden.
Darauf folgte heftiger Gegenwind im sozialen Netz, den unter anderem der amerikanische Rapkünstler „Chance the Rapper“ befeuerte. Er bewertete den Werbespot als „schrecklich rassistisch“.
Heineken zog den Spot und die Kampagne daraufhin zurück und äußerte sich in einem Interview mit dem „Business Insider”. Man habe eingesehen, das Ziel verfehlt zu haben und nehme sich die Rückmeldung der Menschen zu Herzen, verspricht ein Sprecher des Unternehmens.
Heineken-Fall erinnert an Werbe-Fauxpas von H&M
Der Fall erinnert an eine Werbeaktion der schwedischen Modekette H&M, die Anfang des Jahres einen dunkelhäutigen Jungen in einem Pulli mit der Aufschrift „Coolest Monkey in the Jungle“ ablichtete. Auch hier ging das Netz auf die Barrikaden, woraufhin sich H&M entschuldigte.
Der Pulli war Teil einer Safari-Kollektion. Andere Kleidungsstücke, etwa mit der Aufschrift „Überlebensexperte”, präsentierten weiße Kinder.