Die Ibiza Affäre, derentwegen im Mai die österreichische Regierung zerbrach, hat jetzt zu ersten Verhaftungen geführt. Sechs Verdächtigen wird unter anderem Nötigung, Betrug, Missbrauch von Abhörgeräten und Urkundenfälschung vorgeworfen. Nach Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen von Handy-Daten fanden die Ermittler der Soko Ibiza Hinweise auf politische Korruption und Untreue in der türkisblauen Regierung. Betroffen sind neben dem ehemaligen FPÖ-Chef Heinz Christian Strache auch Politiker der Österreichischen Volkspartei. Es geht beispielsweise um einen Vorstandsposten der "Casinos Austria", der im Gegengeschäft gegen Lizenzen für Online-Glücksspiel an einen FPÖ-Funktionär vergeben wurde. Das zumindest legen jetzt öffentlich gewordene WhatsApp Nachrichten und Email-Verläufe nahe.
Wien