Irans politische Elite nahm Abschied. Revolutionsführer Ali Khamenei, der das Totengebet an den Särgen leitete, schien einen Augenblick lang von seinen Gefühlen überwältigt. Draußen auf den Straßen drängelten sich am Montag Hunderttausende, um bei dem Staatsakt der Islamischen Republik für den getöteten Ghassem Soleimani in Teheran dabei zu sein. Das öffentliche Leben der Hauptstadt kam zum Stillstand, Schulen und Geschäfte blieben geschlossen. Fast alle Fernsehkanäle übertrugen das Geschehen live. „Tod für Amerika“ skandierten die Massen auf dem zentralen Azadi-Platz, als die Särge dort ankamen, und schwenkten Fotos des 62-Jährigen.
TUNIS/JERUSALEM