Worte können grausam sein, keine Worte auch. Als sich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer Anfang der Woche im CSU-Vorstand zu Wort meldete, um seinen Kollegen zu schildern, welch großes Unrecht ihm in Berlin widerfahre, da reagierte der, auf den er jetzt seine ganze Hoffnung setzen muss, mit demonstrativem Schweigen. Parteichef Markus Söder, so berichten Teilnehmer, habe „erkennbar Desinteresse signalisiert“, während Scheuer „mit jedem Satz mehr ins Jammern gekommen“ sei. Sollte der angeschlagene Bundesverkehrsminister auf eine Geste der Solidarität gehofft haben, so wurde er enttäuscht.
MÜNCHEN/BERLIN