Die Bundesregierung gerät vor dem Hintergrund stark steigender Flüchtlingszahlen nun auch in den eigenen Reihen immer mehr unter Druck. Mit dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke meldete sich erstmals ein SPD-Spitzenpolitiker zu Wort, der bei der Versorgung von Asylsuchenden auf eine Umstellung von Geld- auf Sachleistungen dringt. Zuvor hatte es solche Forderungen vor allem gegeben. Ziel ist es, Deutschland als Zielland weniger attraktiv zu machen und den Flüchtlingszuzug zu begrenzen. Wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mitteilte, wurden bis September 233.744 Erstasylanträge entgegengenommen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Zunahme um mehr als 73 Prozent. Hinzu kommen die Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland flüchten. Sie tauchen in der Asylstatistik nicht auf, weil sie keinen Antrag stellen müssen.
Migration