Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten
Main-Post Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

FRANKFURT: Den Handel mit China erleichtern

FRANKFURT

Den Handel mit China erleichtern

    • |
    • |
    Bernd Meist, Geschäftsleiter der Bank of China in Frankfurt
    Bernd Meist, Geschäftsleiter der Bank of China in Frankfurt Foto: Foto: Boris Roessler, dpa

    Der Handel mit China soll für Unternehmen bald leichter werden. Die neue Clearing-Bank für Geschäfte mit dem Renminbi in Frankfurt soll es Firmen vom Herbst an ermöglichen, Geschäfte mit chinesischen Partnern in einer Zeitzone, einer Sprache und zu günstigen Konditionen abzuwickeln. Eine Clearingbank wickelt die gegenseitige Auf- und Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen Geschäftspartnern ab.

    Die Bank solle spätestens im November an den Start gehen, sagte der Geschäftsleiter der Bank of China in Frankfurt, Bernd Meist, am Montag. Künftig können Zahlungen in Renminbi innerhalb Deutschlands und im Handel mit China in Frankfurt abgerechnet werden.

    Vom Ausbau des Finanzplatzes Frankfurt zum ersten Handelszentrum für die chinesische Währung in der Eurozone wird nach Überzeugung von Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) insbesondere der Mittelstand profitieren. „Der Startschuss ist gefallen. Vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen eröffnet dies völlig neue Perspektiven“, sagte Al-Wazir. Vor wenigen Tagen hatte die chinesische Zentralbank die Bank of China zur Clearing-Bank für Geschäfte mit Renminbi in Frankfurt ernannt.

    Die Bundesbank begrüßte die Benennung der Bank of China. Sie sei gut vernetzt und habe eine lange Erfahrung in China und Europa, sagte Vorstandsmitglied Joachim Nagel am Montag: „Ich rechne in Zukunft sowohl mit höheren Umsätzen als auch einer größeren Produktvielfalt.“ Die Clearing-Bank in Frankfurt sei für alle Marktteilnehmer von großem Vorteil, da Zahlungen im Euroraum künftig ohne Umwege direkt zwischen Euro und Renminbi abgewickelt werden könnten. Nagel unterstrich, dass seit der Unterzeichnung der Absichtserklärung zum Renminbi-Clearing im März bereits mehrere Renminbi-Anleihen in Frankfurt emittiert wurden.

    Yuan/Renminbi

    Chinas Währung heißt Renminbi (Volkswährung). Die größte Einheit ist der Yuan. Die Währung ist anders als Dollar oder Euro nicht frei handelbar. Allerdings lockert China die Handelsschranken schrittweise, um die Bedeutung an den internationalen Finanzmärkten zu steigern. Seit kurzem ist der direkte Handel zwischen dem Renminbi und dem britischen Pfund erlaubt. Im Herbst folgt der Euro über die Clearing-Bank in Frankfurt. Doch auch damit können nur wenige Devisen frei gegen Renminbi getauscht werden. Dazu zählen der US-Dollar, der australische und der neuseeländische Dollar sowie der japanische Yen. Text: Dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden