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WÜRZBURG: Der „Gründerpapst“ geht

WÜRZBURG

Der „Gründerpapst“ geht

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    Erich Helfrich
    Erich Helfrich

    Wohl kaum einer dürfte die mainfränkische Existenzgründungsszene besser kennen als Erich Helfrich. Der Leiter des Fachbereichs „Existenzgründung und Unternehmensförderung“ der Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt (IHK) verabschiedet sich nun nach 34 Jahren Gründungsberatung in den Ruhestand und überreicht den Staffelstab an seinen Nachfolger Sascha Genders (33).

    Für die IHK verabschiedete Genders – bisher Assistent des IHK-Vorstands – seinen Vorgänger, der sich in der Region in all den Jahren den Spitznamen „Gründerpapst“ erarbeitet hat, mit einem Interview. Es ist in ähnlicher Form in der IHK-Zeitschrift „Wirtschaft in Mainfranken“ erschienen. Wir drucken Teile daraus ab.

    Sascha Genders: Haben Sie mal gezählt, wie viele Gründer Sie seitdem im persönlichen Gespräch beraten haben?

    Erich Helfrich: Es waren sicher über 10 000.

    Genders: Wie funktionierte Existenzgründung vor drei Jahrzehnten?

    Helfrich: Wir gehörten 1978 zu den ersten IHKs in Deutschland, die die Bedeutung der Unternehmensgründungen für die Wirtschaft erkannten. Nicht, dass die IHK-Organisation vor diesem Datum keine Gründungswilligen beraten hätte. Aber die Existenzgründer wurden nunmehr als echte Zielgruppe, als Unternehmernachwuchs gesehen, den es zu unterstützen und zu betreuen galt – und für die spezielle Dienstleistungen geschaffen werden mussten.

    Genders: Was bedeutete dies für das Tagesgeschäft?

    Helfrich: Die IHK hat schnell verstanden, dass Gründungsberatung zur Kernkompetenz werden muss. Um diese möglichst effizient zu gestalten, wurde sie zentralisiert. Die Existenzgründer wurden somit nicht mehr von Abteilung zu Abteilung geschickt, sondern erhielten Informationen „aus einer Hand“.

    Genders: Dazu gehört sicher auch das Seminargeschäft?

    Helfrich: Mitte 1978 haben wir das erste Existenzgründungsseminar – zunächst eintägig – durchgeführt. 42 Gründungsinteressierte, davon zehn Frauen, hatten damals teilgenommen. Mit dem ansteigenden Interesse haben wir die Zahl der Gründungsseminare stetig erhöht und ihre Gestaltung permanent verändert. So haben wir bis heute rund 10 800 mainfränkische Existenzgründer bei 430 Gründungsveranstaltungen gezählt. Über 19 000 persönliche Intensivgespräche hat die Beratungsstelle der IHK seither geführt.

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