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Deutsche Bank kauft Norisbank

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Deutsche Bank kauft Norisbank

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    Der Deal kam überraschend, denn zuletzt hatte noch die Commerzbank als Favorit im Bieterwettstreit um die Norisbank gegolten. "Die Transaktion unterstreicht, dass wir bereit sind, auch im hart umkämpften deutschen Markt Akquisitionen durchzuführen, wenn sie in unser strategisches Gesamtkonzept passen", erklärte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Der deutsche Branchenprimus hatte erst kürzlich Interesse an weiteren Zukäufen im Inland bekundet. Das Privatkundengeschäft sei eine wichtige Ertragssäule innerhalb des Deutsche Bank Konzerns, betonte Ackermann.

    Nach dem Kauf der Berliner Bank für 680 Millionen Euro solle die auf Konsumentenkredite spezialisierte Norisbank das Privatkundengeschäft in Deutschland weiter stärken. "Das Konsumentenkreditgeschäft ist eines unserer Wachstumsfelder, das wir beschleunigt ausbauen wollen", erklärte Privatkundenvorstand Rainer Neske. Die Norisbank ist eine Tochter der DZ Bank, dem zentralen Institut der genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken. Die bekannte Marke EasyCredit jedoch, die vornehmlich für das Geschäft mit Krediten für Privatkunden steht, verbleibt nach dem Deal weiter bei der DZ Bank, ebenso sämtliche 550 Filialmitarbeiter, wie die Norisbank mitteilte. Medienberichten zufolge war letztlich der Preis ausschlaggebend für den Zuschlag an die Deutsche Bank. Dabei stehen die heimischen Geldinstitute vor einem Dilemma: Auf dem von Sparkassen und Genossenschaftsbanken dominierten Markt gibt es kaum Gelegenheiten für Zukäufe, da es bislang für Privatbanken unmöglich ist, eine Sparkasse beziehungsweise Volks- oder Raiffeisenbank zu übernehmen.

    Die letzte große Übernahmechance, die HypoVereinsbank, ging im vergangenen Jahr kampflos an die italienische Unicredit. Inzwischen sitzen die Banken jedoch wieder auf einer stattlichen Summe, die sie gerne für Einkäufe ausgeben würden. Die Börse reagierte unschlüssig auf die Nachrichten zum Kauf der Norisbank. Nach kurzem Vorzeichenwechsel pendelte sich der Kurs der Deutsche-Bank-Aktie jedoch gegen Mittag (1230 Uhr) bei einem Plus von 0,31 Prozent und 87,15 Euro ein.

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