Die Fusion mit der New Yorker Börse NYSE ist nach Überzeugung des Betriebsrates der Deutschen Börse noch nicht in trockenen Tüchern. Nach einem am Dienstag vorgelegten Gutachten des Magdeburger Rechtsexperten Ulrich Burgard habe die hessische Börsenaufsicht gar keine andere Wahl, als den Zusammenschluss zu verbieten. „Es gibt nicht nur hinreichende, sondern zwingende Gründe für eine Untersagung“, sagte Burgard. Der Betriebsrat kämpft seit Monaten gegen den Plan. Er befürchtet einen Stellenabbau und einen Bedeutungsverlust des Finanzplatzes Frankfurt. Die beiden Unternehmen wollen sich zum weltgrößten Börsenbetreiber zusammenschließen. Burgard baut seine Argumentation darauf auf, dass die Deutsche Börse kein „gewöhnliches Privatunternehmen“ sei. Sie sei vom Land Hessen nur beauftragt worden, die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) zu betreiben und damit Staatsaufgaben wahrzunehmen.
FRANKFURT